
Zitterpappel im Jahrebaumgarten Dechow gepflanzt
Zitterpappel im Jahresbaumgarten
Die Zitterpappel (Populus tremula) ist bereits der 38. „Baum des Jahres“, den der Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. am Freitag, den 28. November 2025 im Jahresbaumgarten auf dem Gelände der Gläsernen Molkerei in Dechow gepflanzt hat. Auf dem Bild sind zu sehen (v.l.n.r.): Gerd Schriefer (Geschäftsführer des Fördervereins) , Christina Wehling (Landwirtschaft Gläsernen Molkerei), Wolfgang Petersen (Betriebsleiter der Gläsernen Molkerei GmbH Dechow), Karsten Pietsch (Leiter Supply Chain Gläsernen Molkerei), Lothar Otto (Vorstandsvorsitzender des Fördervereins), Folker Friedrich (Vorstandsmitglied des Fördervereins), Udo Wachtel (Bürgermeister dechow) und Mario Axel (Ranger beim Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe).
Der Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. dankt dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe und dem GaLaBau Holleitner, beide aus Zarrentin am Schaalsee, für die Unterstützung der Pflanzung.
Die Zitterpappel, auch unter dem Namen Espe bekannt, zählt zu der Familie der Weidengewächsen und ist in weiten Teilen Europas, Sibiriens und Kleinasiens heimisch. Sie fehlt lediglich in Südspanien, Portugal und auf Sizilien. Dieser anpassungsfähige Baum erreicht eine Höhe von bis zu 35 Metern und kann ein Alter von rund 100 Jahren erreichen. Besonders schnellwüchsig besiedelt die Zitterpappel als Pionierpflanze bevorzugt offene Flächen wie Kahlschläge und Brachland. Selbst in Höhenlagen bis zu 1.000 Metern ist sie anzutreffen. Als Lichtbaumart stellt sie nur geringe Ansprüche an den Boden, gedeiht jedoch besonders gut auf frischen bis feuchten, nährstoffreichen Lehm-, Sand- und Lößböden.
Ein besonderes Merkmal der Zitterpappel ist das charakteristische Flirren ihrer Blätter, das selbst bei leichtem Wind entsteht und ihr ein lebendiges Erscheinungsbild verleiht. Doch nicht nur optisch ist sie ein Highlight – ökologisch spielt sie eine zentrale Rolle. Als eine der ersten Baumarten besiedelt sie freigelegte Flächen und schafft so neue Lebensräume. Über 60 verschiedene Schmetterlingsarten, darunter Kleine Schillerfalter oder der Große Eisvogel, finden in ihren Blättern eine wichtige Nahrungsquelle. Das weiche Holz der Zitterpappel bietet zudem idealen Wohnraum für Spechte, Fledermäuse und zahlreiche Insekten. Selbst tote Stämme bleiben wertvolle Rückzugsorte und Nahrungsquellen.
Die Zitterpappel ist somit ein echter Hotspot der Artenvielfalt. In Zeiten des globalen Artensterbens gewinnt sie zunehmend an Bedeutung, da sie zahlreichen Tieren und Pflanzen Lebensraum und Schutz bietet. Ihr Beitrag zur Regeneration von Wäldern und zur Förderung der biologischen Vielfalt macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil unserer Ökosysteme.
Hintergrund:
Seit 1989 wählt die „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ alljährlich eine besonders schützenswerte Art aus, mit dem Ziel, Menschen an dieses lebendige Naturgut heranzuführen und Sensibilität für ihre Bedeutsamkeit zu schaffen. Die Baumarten werden bekannter gemacht und so auf ihre ökologische Bedeutung und mögliche Gefährdung hingewiesen.
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